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6.1. Die Rolle der "Alten Sprachen"

Latein vom Mittelalter bis heute: Reflexion

Die Schere klafft immer weiter auseinander. An deren Spitzen sehen wir einerseits das mittelalterliche Latein, andererseits die romanischen Sprachen. Parallel zum Latein spricht man also im Mittelalter verschiedenste Dialekte (auch Vulgärsprachen genannt), aus denen nach und nach die uns heute bekannten Sprachen Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Italienisch werden. Einige davon stammen direkt aus dem Latein, andere haben germanische oder keltische Wurzeln, sind aber auch stark durch den europaweiten Gebrauch des Lateins beeinflusst.

Schere

Ändert sich die Situation am Ende des Mittelalters?

Reflexion

Schlüpfe in die Rolle eines „Clericus“, also eines Gelehrten um 1200-1300.
Latein ist unter euch Gelehrten wohl geläufig, andererseits entwickelt sich dein Dialekt langsam zu einer Sprache, die man schreiben kann und die man effektiv schon geschrieben hat. Die Regionen, die sich zu den heutigen Nationen entwickelt haben, sind seit langem klar erkennbar (auch wenn die Grenzen immer wieder durch Kriege verschoben werden), ein gewisser Nationalgeist ist vorhanden.
Stell dir als Clericus vor, du hättest Folgendes schreiben wollen:

  • eine Abhandlung über den christlichen Glauben
  • eine Liebesnovelle
  • eine moralische Erzählung
  • eine mythologische Erzählung
  • eine Abhandlung über Tiere
  • eine Abhandlung über Krankheiten

Welche Sprache hättest du benutzt? Romanische/germanische Sprache oder Latein? Begründet eure Antworten zu zweit und diskutiert anschliessend im Plenum.

Erst dann könnt ihr auf der nächsten Seite einige Textbeispiele entdecken, die entweder in Latein oder in einer romanischen oder einer germanischen Sprache geschrieben worden sind.
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